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„Rundecken“-Spielwerke
Ungemarkte
Sektionalkammspielwerke
Seitansicht der Grundplatte
Seitansicht des Kammträgers des 18-Sektionen-Werkes
Seitansicht des Kammträgers des 19-Sektionen-Werkes
Die Annahme, dass es sich dabei um Spielwerke Wiener Provenienz handelt, bezieht sich auf deren Fundort der beiden vorliegenden Werke und auf die Tatsache, dass zumindest ein weiteres, wenn nicht deren zwei, in Wien gesichtet wurden. Dies ist jedoch nur ein schwacher Fingerzeig, weiter unten genannte Hinweise können auch auf Franz Rzebitschek deuten.
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Als Hersteller der „Rundecken“-Spielwerke Dickwalzen-Dreiohren-Grundplatten-Spielwerke kommen die bei Kees erwähnten „im Inland zurest in Wien nachgemachten“ Spielwerke in Frage,
bzw. alle Spielwerkhersteller, die zu nennen sind, wenn sich die Frage nach den ersten Herstellern im Kaisertum Österreich stellt.
Ein reisender Spielwerkmacher kommt eher nicht in Frage, der die Grundplatten offenbar vom selben Metallgießer stammen und jeweils nachzugeschicken gewesen wären, und die Anzahl der benötigten Werkzeuge und Hilfsmittel des Spielwerkmachers vermutlich auch nicht reisetauglich waren.
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Werk-Nr. |
Musik- |
Reihungskriterium ist die Größe des Spielwerkes und nicht die vermutete Chronologie |
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Ungemarkt, Sektionalkamm, 18 Sektionen à 3 Zungen |
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Walze: 8,3 cm, Ø 2,4 cm, Kamm: 9,4 cm, Federhaus Ø 4,7 cm (exklusive Zahnkranz), 3,5 cm tief, Grundplatte 5,8 x 15,8 x 3 (!) mm, eine große Ausnehmung auf der Unterseite des Kammträgers verleiht diesem ein brückenartiges Aussehen: , |
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Ungemarkt, Sektionalkamm, 19 Sektionen à 3 Zungen |
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Walze: 9,5 cm, Ø 2,5 cm, Kamm: 9,4 cm, Federhaus Ø 4,7 cm (exklusive Zahnkranz), (nur!) 2,25 cm tief, Grundplatte 6,9 x 16,9 x 3 (!) mm, „kuppelförmiger“ Windfang, eine Ausnehmung auf der Unterseite des Kammträgers verleiht diesem den leichten Anschein eines brückenartiges Aussehen: , |
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Mit den unverwechselbaren runden Ecken wollte der Hersteller an seinen Spielwerken durchaus wiederkannt werden bzw. sich von den Konkurrenzprodukten unterscheiden. Es hat den Anschein, dass die Rundungen bereits mitgegossen wurden.
Leider hat sich der unbekannte Spielwerkmacher namentlich zu nicht erkennen gegeben. Allerdings wurde keines der beiden zur Verfügung stehenden Werke zerlegt, vielleicht verbergen sich im Innenleben noch unentdeckte Hinweise.
Als Arbeitsbehelf haben sich beim 18-Sektionen-Werk Zahlen-Angaben erhalten, wie sie später beim Werk 8597-186 gefunden wurden. Diese Tatsache und der „brückenartige“ Kammträger können auch als Hinweise gewertet werden, dass es sich um frühe Spielwerke von Franz Rzebitschek handelt. Rzebitschek könnte sich von Anfang an angewöhnt haben, den Kammträger leicht zu entfernen und hat dann diese Usance mit den Kammausnehmungen beibehalten.
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Wir ersuchen etwaige Besitzer von ähnlichen Spielwerken um Mitteilung bzw. zu ermöglichen, dass sich eine oder einer vom Team von eiou.at mit eigenen Augen ein Urteil bilden kann und dabei vielleicht auch ein Vergleichsstück im Gepäck hat, um es vor Ort daneben legen und eventuell weitere Rückschlüsse ziehen zu können.
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