Miraculous Querschnitte, Kuriositäten, Sonderbares, Außergewöhnliches, Begriffsverwirrungen, (rätselhafte) Fotos, etc.
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Two completely different tune sheets use the same font |
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The Comb mounted on a plate of brass and this is screwed on the bedplate, not the comb itself
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Das Tierreich in der Spieldosenkunde (Spielwerkkunde, music boxology) |
Ente: Marke eines Spielwerkarbeiters? Ente: Bauteil der Spielwerkauslösung bei Olbrich und Slawik & Preiszler-SpielwerkenDrei Schwäne links unten auf dem Musikzettel unterscheiden eine Familie von Spieldosen von zwei weiteren, die dieses Merkmal nicht aufweisen. Warum sind es immer drei Schwäne (wie auch beim nächsten Beispiel) und nicht zwei oder vier? Das dürfte auf die Sage der drei Schwäne zurückzuführen sein. Drei Schwäne dienten einer Manivelle als Dekor der Oberseite Schmetterling: Eine der Formen der Windfangflügel Schmetterling: Darstellung auf dem Deckel des Gehäuses Bunte Schmetterlinge (butterflies) befinden sich manchmal auf den strikers welche auf die Glocken anschlagen. Arthur Ord-Hume, Music Boxes, plate 113, has also seen bees, Bienen, Tauben, doves, and moths, also Motten oder Kleinschmetterlinge. Krokodilmaul-Kammträger Dragonflies / Libellen (George Bendon 43751) Vögel (birds) Wenn wir hier jetzt alle Musikstücke anführen, in deren Titel eine Tierart vorkommt, wird aus dieser kleinem Zusammenstellung ein mehrbändiges Kompendium. Eine Ausnahme sei gestattet, und auch das nur, weil gerade von einem Krokodil die Rede war.Das gleichnamige Musikstück von einem der sechs Mitglieder der Familie Fahrbach, die in die Musikgeschichte eingegangen sind, ist ein Marsch. Was denn sonst, Walzer tanzen wird das Krododil nicht können. Grasshopper. Vibrating blades of grasshopper shape. Wie besser könnte man die geknickten Zungen vergleichen? Ochsenblut. Die meist als Souvenirspieldosen verkauften Ebonit-Kassetten werden als ochsenblutfarben bezeichnet, wenn sie durch ein spezielles Herstellungsverfahren das genannte Farbkolorit annehmen. |
Wie schafften die Spielwerkhersteller das Management mit den nicht unnummerierten Werken? |
Gar nicht! Sie müssen zumindest am Verpackungskarton oder auf dem Einwickelpapier bezeichnet gewesen sein. Zu letzterem gibt es eine Abbildung, die Nummern auf den Originalkartons sieht man öfters.
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Sie haben sich schon darauf gefreut, nach der Restaurierung Ihrer Spieldose die Bässe wieder zu hören und sind vom Ergebnis enttäuscht? |
Probieren Sie es mit einem uralten Trick!
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Die Schlüsselloch-Beschläge |
Altmeister H. A. V. Bulleid hat sich in einem Artikel mit den keyhole escutcheons, den Schlüsselloch-Beschlägen, auseinander gesetzt. Wir haben den Aufsatz online gestellt, mit einigen wenigen Bildern angereichert und versprechen, dies auch in Zukunft zu tun, um langsam daraus quasi eine picture encyclopedia zu machen. |
Fünf vertikal verlaufende Kerben auf dem Querteil des Windfang-Galgens haben wir bisher immer nur bei kleinformatigen (pocket size) Thorens-Spielwerken gefunden. Was es mit diesem Detail auf sich hat ist derzeit noch unklar. Offenbar sind sie alle gleich und vielleicht nur die Spur eines Werkzeuges. Oder handelt es sich einen versteckten Datierungshinweis?
Wir werden uns um diese Frage auseinandersetzen und zu gegebener Zeit an dieser Stelle Bericht erstatten, wenn wir mehr zu wissen glauben. Auch ein Link hierher von den News/Blog wird ist vorgesehen. |
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Sehr schmale Köpfe der Kammschrauben, kaum grösser als die Positionsstifte |
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Why are so many musical mouvements of Switzerland not marked? |
Most makers made comparatively few „super“ boxes with bells, organs etc., among hundreds of more modest types. Possibly some makers were less concerned to stamp their names on their less exotic products, leaving a clear field for their agents. (Bulleid, Technology, p. 18) |
Mysteriöse Werknummern und Musikzahlen |
Mysterious serials and gammes |
Montage von Spielwerken in Bilderuhren |
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Von der Anzahl der Zungen pro Sektion sind es nach bisheriger Zählung die Spielwerke mit 14 Sektionen à 5 Zungen. Von denen bisher erfassten Spielwerken mit fünf Zungen pro Sektion sind allein solche mit 14 Sektionen (also insgesamt 70 Zungen). |
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Schweizer Lochplattenmusikwerke |
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144 Musikstücke in einer Spieldose |
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Abbildungen von Drehleiern bzw. LEIERMÄNNERN auf Musiktafeln |
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Von dicken und dünnen Zungen |
handelt dieser kurze Abschnitt, in dem es weniger zu lesen sondern mehr zu sehen gibt. |
Die Prügelstrafe? Nein, war damals durchaus üblich, und zwar danach noch mehr als ein halbes Jahrhundert lang. Die Geschichte hätte sich also durchaus so zugetragen haben können. Die Story ist natürlich erfunden, aber aus ganz anderen Gründen schlecht erfunden! Damals wurde der Firmenstempel noch auf der Grundplatte vor dem Kamm aufgebracht. Es handelt sich also nur um eine auffällige Kammnummerierung, ein Schaden war nicht entstanden. Nehmen wir also zur Kenntnis, dass erste Kammnummerierungen nicht nur am Kamm seitlich versteckt, sondern gelegentlich auch an auffälliger Stelle platziert wurden. |
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Gibt es Willenbacher & Rzebitschek-Spielwerke mit Musik von Verdi und Wagner? |
Als sich die Wege von Alois Willenbacher und Franz Rzebitschek im Jahr 1842 trennten, im selben Jahr fanden sich übrigens in Wien Musiker zusammen und gründeten die Wiener Philharmoniker, in diesem Jaher 1842 also ging der Stern des 1813 geborenen Giuseppe Verdi auf: Seine Oper Nabucco, eine Abkürzung von Nabucodonosor, der italienischen Bezeichnung für Nebukadnezar, wurde am 9. März 1842 uraufgeführt und machte ihn schlagartig bekannt. Der ebenfalls 1813 geborene Richard Wagner folgte neun Monate später, am 2. Januar 1843, mit dem Fliegenden Holländer nach, einer Oper, die sich zwar nicht sofort, aber doch später durchsetzen konnte. Es ist eine bei Wagner nahezu unmöglich, dass eine seiner Komposition in Prag auf eine Walze eines Spielwerkes gestiftet wurde und bei Verdi zumindest sehr unwahrscheinlich, dass schon 1842 eine Nummer aus Nabucco ins Repertoire einer Prager Süielwerkfirma aufgenommen wurde. Die links stehende Frage ist also mit so gut wie sicher nein zu beantworten. |
Warum gibt es Spielwerke mit Grundplatten, deren vier Ecken abgerundet sind? |
Im Spielwerkfach einer Uhr ist ja genug Platz, sodass die Beschaffenheit der Ecken völlig belanglos ist! Antwort: Das ist richtig, aber in den Tabatièren geht es um jeden Millimeter, und daher weisen deren Spielwerke meistens abgerundete Grundplatten auf. Es sind zwei Möglichkeiten annehmen: Entweder lagen in der Spielwerk-Offizin noch solche Grundplatten herum und wurden noch aufverbraucht oder es wurden die ersten nicht für Tabaksdosen gedachten Spielwerke noch traditionell gebaut, bis man draufkam, dass man sich die Arbeit des Abrundes durchaus sparen kann. |
„Die österreichischen Spielwerke mit ihrem bescheidenen Lautstärke“ ist eine Äusserung, die man nicht so stehen lassen kann. Hans-lürgen Eisel hat eine ausführliche Stellungnahme dazu abgegeben, die in der rechte Spalte nachzulesen ist |
„Trotz ihrer bescheidenen Größe als ein Mittelding zwischen den Tabatiere- und den meist größeren Cartel-Spielwerken haben die Erzeugnisse aus Böhmen und Wien ein großes Tonvolumen, dass denen der Cartellspielwerke nahekommt. Beim Frequenzumfang nehmen es die böhmischen und Wiener Werke oft sogar mit wesentlich größer dimensionierten Schweizer Spielwerken auf. (Natürlich muss man den Schweizer Spielwerken mit einem fat cylinder und oder einer grand-format-Bauart eine grössere Lautstärke zugestehen.) Im Detail: Die Herausstellungsmerkmale der Prager und Wiener Werke sind die Ausnahmen gibt es fast nur Werken aus der Frühzeit der Schweizern und auch bei Werken von François Nicole. Diese vorgenannten Spielwerke waren in der Übergangszeit zu den grösseren Cartellspielwerken auch noch kompakt. Das Spielwerk von Anton Olbrich im Wiener Geymüllerschlössel spielt seine sechs Musikstücke extrem laut, fast plärrend und besiegt beim Lautstärkevolumen wohl die meisten Schweizer Spielwerke.“ (Hans-Jürgen Eisel) |
Wenn eine Abbildung ein Spielwerk mit nur zwei Kammschrauben zeigt ... |
... ist unser Interesse auf dem Nullpunkt. Da kann nichts sein, was uns interessieren könnte. Fast nie! Es gibt jedoch durchaus einige wenige Ausnahmen. Wenn ausser den beiden Kammschrauben ein Spielwerk abgebildet ist, das gar |
Wie wurde bei der Einführung der gusseisernen Grundplatten das Fehlen der Messings kaschiert? |
Durch einen Anstrich meist mit einer messingähnlichen Goldfarbe und durch die Riffelung der Grundplatte. Weitere Details dazu.
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Wie viele Musikstücke hat das Spielwerk, aus dessen Kamm Sie rechts einen Ausschnitt sehen? |
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Das größtformatige Stück an Notenmaterial ... |
... das je in einem Spielwerk aus Böhmen und Wien gefunden und dokumentiert wurde, ist Niko Wiegmann zu verdanken. |
Multipler Bruch der Aufzugsfeder |
Wenn eine Aufzugsfeder überdreht wird, kann sie brechen. Aber wie erklärt sich ein vielfacher Bruch in zwei oder drei Dutzend (!) Einzelteile? Zur Lösung bitte hier klicken! |
Wieder einmal: Das Problem der fehlenden Zungen, und: Gibt es „überflüssige“ Zungen, also solche, für die keine Stifte vorgesehen waren? |
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Spielwerke mit FÜNF Musikstücken |
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Kulinarische Überraschungen: Sind Nelkenspielwerke und Frühlingsrollen genießbar? |
Computerunterstützte Übersetzungen können missverständlich sein. Mit den Wörtern Rzebitschek und Hrebicek (die Nelke) und barrel spring (barrel = Tonne, Gehäuse, Rolle; spring = Feder, Frühling) gehen manche Computerprogramme allzu leichtfertig um. |
Das erste Musikstück klingt unbefriedigend, jedoch da zweite (und all weiteren) wunderbar. Wo liegt der Fehler? |
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In welchen Ländern wurden Walzen- bzw. Kammspielwerke hergestellt? |
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Ja, auch Wien hat einen (wenn auch nur) kleinen Beitrag zu den Schweizer Spielwerken geleistet. Das Handelsunternehmen J. H. Heller beauftragte zwei Wiener Druckereien, attraktive chromolithographierte Musiktafeln für ihn herzustellen. Die eine Firma hieß Habernal, und die zweite Herz und Kessler. |
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Nach der Abnahme und Wiederbefestigung der Grundplatte des Spielwerkfaches passt der Aufzugsschlüssel nicht mehr in den Dorn! Was ist passiert? |
Der Fehler wurde schon bei der Entnahme des Bodens des Spielwerkfaches gemacht. Zuerst lockert man die Schrauben, dann entnimmt man sie, am besten mit assistierenden Händen einer zweiten Person, damit der Boden nicht herausfällt und das Spielwerk Schaden nimmt, und gerade in diesem Moment kann schon ein Fehler passieren: Bei der Entnahme der letzten Schraube muss man genau schauen, ob es ein oder mehrere Bohrungen im Holz des Spielwerkfaches gibt. In diesem Fall hat ein Vorgänger schon einmal gepatzt und brauchte zwei oder noch mehr Positionierungen des Spielwerkes, bis er die einzig richtige herausgefunden hat. Man muss zuerst eruieren, in welchem Bohrloch die Schraube montiert war, und dieses markieren oder sich eine Skizze anfertigen. Besser ist eine Markierung des Bohrloches mit Bleistift, um bei einer weiteren Entnahme schon vorinformiert zu sein. Unterlässt man diese Vorsichtsmaßahme, muss man alle Bohrungen ausprobieren, und zwar so lange, bis der Dorn wieder genau so sitzt, dass der Aufzugsschlüssel perfekt hineinpasst. Der Teufel steckt, wie immer im Detail, und scheinbare Routinetätigkeiten können, wenn man nicht genau aufpasst, zu lästigen Schwierigkeiten und Verzögerungen führen. Doch nehmen wir an, wir haben gut aufgepasst und die richtigen Bohrlöcher eruiert und markiert, versuchen wir den Boden zu entnehmen, und da könnte sich eine neue Schwierigkeit ergeben: Die Pinzette, mit welcher wir den originalen und daher unbedingt erhaltungswürdigen Bindfaden zur Spielwerksauslösung immer entnehmen, ist nicht im Werkzeugkistchen. Es bleibt nichts anderes übrig, als die Aktion abzubrechen, erst die Pinzette zu suchen, und dann erst fortzufahren. Die richtige Vorgangsweise lautet: Wenn der auslösende Bindfaden vorhanden und gespannt ist, müssen eine Pinzette mit langen Branchen und ein Bleistift griffbereit sein. Verneinendenfalls braucht man den Schraubenzieher erst gar nicht in die Hand zu nehmen. |
Die Welt der Prager und Wiener Spielwerke in einer einzigen Fußnote |
Der literarisch äusserst belesene Autor Ullrich Wimmer hat sein Buch Alles andere als Alltag aus dem Jahr 2000 den Drehorgeln gewidmet. Nebstbei wird auf wenigen Seiten auf Schweizer Kammspielwerke eingegangen. Den Prager und Wiener Herstellern ist immerhin eine einzige Fußnote gewidmet. Wie liest sich das, wenn eine Produktion von an die 100.000 Spielwerken in wenigen Sätzen abgehandelt wird? Zumindest in einer Fußnote darf darauf hingewiesen werden, daß Walzenspielwerke auch in Wien und Prag gebaut wurden. Zu nennen sind seit 1823 die Schlesier Anton und Josef Olbrich [recte: um 1820 (Anton Olbrich) und 1823 [Josef Olbrich]], später u.a. Alois Bartl, Franz Einsidl, Josef Schidlo, Josef Wyskocyl in Wien, in Prag die Firma Rzebitschek. Sie haben sich auf Standardmodelle mit einheitlichen Abmessungen geeinigt. [?] Von den Schweizer Produkten unterscheiden deren Kämme sich dadurch, daß sie links mit dem Sopran beginnen und rechts mit dem Baß enden. Auch finden sich keine weiter hinzugefügten Instrumentierungen [gemeint: klangerzeugende Elemente] wie Glocken, Trommeln etc. (Wimmer S. 12, Fußnote 2). [Zur bis jetzt einzigen gefundenen Ausnahme eines Wiener Spielwerkes mit drei Glocken] |
Wie lauten die beiden jeweils ältesten Spielwerkmacher von Prag und Wien? |
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Unbekannte Teile in Spielwerken |
Wer macht sich schon die Mühe, eine Spielwerkteil zu konstruieren und einzubauen, der offenbat keine Aufgabe zu erfüllen hat und (zumindest in der Position, in der dieser Teil aufgeunden wurde), nicht ins Geschehen eingreift? |
Genau genommen können sowohl Zungen wie auch Walzen besonders breit oder auffällig dick ausfallen. Unwichtige Details, die man ruhigen Gewissens vergessen kann? Keinesfalls! |
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Markung der Spielwerke, ja oder nein? |
Manche Hersteller platzierten ihr Signet auf der Grundplatte und auch am Kamm mit ihrem Firmensignet (wie Olbrich bis rund 10.000, Willenbacher & Rzebitschek), und Einsidl&Sagan, manche nur am Kamm (z. B. Olbrich an 10.000, Einsidl, frühe Werke von Bartl), manche gar nicht. Die Details dazu. |
Fehlende Zunge: Kann man nicht die Pins versetzen? |
Eine kuriose Anfrage: Wenn eine Zunge fehlt, kann man nicht die Pins, die in die Leere zielen, duplizieren und einfach die Nachbarzungen anreissen öassen? ANTWORT: Alle Zungen sind immer (mit der unten erwähnten Ausnahme) unterschiedlich lang und klingen daher immrr höher bzw. tiefer als ihre Nachbarzungen. Manchmal erzeugen jedoch mehrere, bis zu vier nebeneinander liegende, jedoch unterschiedlich lange (!) Zungen eine Ton der selben Höhe. Hans-Jürgen Eisel im Originalton: „Die MASSE der unterschiedlich langen Zungen muss dennoch die selbe sein, jedoch ergibt die künstlich auf das Prokrustesbett der selben Tonhöhe gezwungene Zunge meist einen etwas leiseren Ton.“ — Die oben vorgeschlagende Methode ist also in bestimmten Fällen anwendbar, aber der Ersatz der fehlenden Zunge ist immer noch die beste Restaurationsmethode. AUSNAHME: Es gibt auch spätere Olbrich-Werke, bei denen die gleichstimmigen Zungen wirklich gleich lang sind, und nur eine kleine oberflächliche Einkerbung an der Zungenwurzel eine ungleiche Länge vortäuschen soll! Für diese Werke gilt natürlich ebenso der oben beschriebene Sachverhalt. |
Gebete auf Spielwerken |
In der Oper wird viel gebetet. Und welche Gebete finden sich auf Spielwerken? Nein, die Desdemona betet nicht auf Rzebitschek oder Olbrich, aber es gibt andere Beispiele. |
Warum erschien in den Jahren 1862 und 1863 kein Adressbuch in Wien? |
Das Wiener Lehmann-Adressbuch konnte in den Jahren 1862 und 1863 nicht erscheinen, weil in diesem Jahr die Vorstädte miteinbezogen wurden und viele Straßen und Gassen umbenannt werden mussten. Da wurde aus der „Hauptstraße“ eine „Landstraßer Hauptstraße“ und aus einer „Feldgasse“ in Schottenfeld ein „Schottenfeldgasse“. Da die überwältigende Mehrheit der Wiener Adresseh umgeschrieben werden mussten, konnte zwei Jahre lang kein Adressbuch erscheinen. |
Warum begegnet der Sammler gefühlt gleich viel Spielwerken von Rzebitschek (52000 Werke) und Olbrich (30000 Werke). Sollten nicht mehr Rzebitschek Werke auftauchen? |
Antwort: Der Fragesteller hat die Werke von Josef Olbrich nicht ins Kalkül gezogen, das sind etwas mehr als 10300. Weiters hat der Fragesteller die ersten 8000 ungemarkten Werke von Rzebitschek nicht abgezogen. Rzebitschek: 52000 weniger 8000 ungemarkte ergibt etwa 44000. Anton Olbrich (30000) und Josef Olbrich (etwas mehr als 10300) kommen zusammen auf mehr als 40300. Den geringen Unterschied zwischen 44000 (Rzebitschek) und „mehr als 40300“ (Olbrich) sollte man „ungefähr“, also „gefühlt“ eigentlich gar nicht bemerken, und genau das ist ja auch der Fall. |
Welche Musikstücke gab es in den Jahren 1822 bis 1824 auf Wiener Spielwerken? |
Nach dem „Rossinitaumel“ des Jahres 1822 hätte man vielleicht erwartet, dass Opern von Rossini überwiegen. Dem war aber nicht so. Die etwas überraschende Antwort lautet: Den ersten Platz teilen sich Webers Freischütz, ein heute völlig vergessenes Musiktheaterwerk eines gewissen Volkert und mehrere Opern von Rossini. Zu den Details. |
Hat der links zitierte Uhrmacher seine Spielwerke selber hergestellt? |
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Die drei „Schnecken“ von Spielwerken
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Von den drei „Schnecken“ der
Spielwerke schaut nur die erste wirklich wie eine Schnecke aus: Ein wenig kurios ist, dass
die Mitgrund für diese Missverständnisse ist die Doppeldeutigkeit ist der einerseits der Vergleich mit dem Schneckenhaus, (Punkte 1 und 2 oben), und mit dem schneckenartig langsam angetriebenen Zahnrad des Schneckenantriebes (Punkt 3 oben). |
Was haben die „Markierungen“ am Übergang zur Zungenspitze zu bedeuten? |
Die
Abbildung links zeigt bei Zungen am Übergang zur Zungenspitze zwei kleine
Pünktchen als Lichtreflexe. |
Rund um die Stifte der Walze sind
runde Strukturen |
1.) Beim Einschlagen der Stifte, dem „Bestiften“, kann das dazu nötige Instument, die Poussette, (frz., wörtlich übersetzt „Anschieber“), eine kleine ringförmige Einkerbung verursachen. 2.) Verfärbungen, quasi als Hof rund um den Stift herum (bzw. bei eng stehenden Stiften um eine Gruppe herum) sind Oxidationsspuren. H.-J. Eisel vermutet, dass es sich hier um die Folge von Öl oder Fetten handelt. Die Stiftspitzen werden, folgt man der zeitgenössischen Literatur, zur Spielwerkrestaurierung eingefettet mit einer Folie, auf welcher ein dünner Fettfilm verteilt wurde. Die Walze wird über diese Folie gerollt und ich vermute, dass das Fett in der Folge bis zur Walzenoberfläche um den Stift herum kriecht. Das Fett verhindert dann die Oxidation, sodass an den Stellen, wo kein Fett auf die Walenoberfläche gelangte, die Oxidation anders verläuft und dieser Unterschied für das Auge sichtbar wird. Diese Verfärbungen sind völlig harmlos und müssen nicht entfernt werden. |
Kammspitzen weisen Furchen auf ... |
und das Spielwerk spielt dadurch deutlich leiser, weil der die Stifte anreissnede Teil der Kammspitze weiter weg gerückt ist. Was tun? H.-J. Eisel macht legt ein 2000er-Körnung-Feinschleifpapier auf eine dicke ebene Glasplatte und schleift die Kammspitzen ab. ACHTUNG: Dazu gehört viel Erfahrung und ein ganz ausgezeichnetes Gehör. Durch diesen Vorgang kann die Stimmung des Kammes leiden und das Spielwerk ist womöglich wieder laut, ist aber stark verstimmt. Preisfrage; Welche Töne werden mehr verstimmt sein, die tiefen oder die hohen? Zur Auflösung hier klicken. |
Ungelöstes Rätsel |
betreffend den Rzebitschek-Patentantrag von 1841 (?) |
Wo ist rechts? |
Eine scheinbar dumme Frage: Die Basszungen der österreichischen bzw. der schweizer und französischen Spielwerke sind ... links oder rechts? Bitte hier klicken |
Kammspitzen weisen Furchen auf |
... und das Spielwerk spielt dadurch deutlich leiser, weil der die Stifte anreissende Teil der Kammspitze weiter weg gerückt ist. Was tun? H.-J. Eisel macht legt ein 2000er-Körnung-Feinschleifpapier auf eine dicke ebene Glasplatte und schleift die Kammspitzen ab. ACHTUNG: Dazu gehört viel Erfahrung und ein ganz ausgezeichnetes Gehör. Durch diesen Vorgang kann die Stimmung des Kammes leiden und das Spielwerk ist womöglich wieder laut, ist aber stark verstimmt. Preisfrage; Welche Töne werden mehr verstimmt sein, die tiefen oder die hohen? Zur Auflösung hier klicken. |
Man sieht nur was man weiß |
Wer ein Spielwerk ausführlich betrachtet, wird in kürzester Zeit „alles“ gesehen haben. Je mehr man sich mit den Details befasst, umso mehr weiß man und umso länger braucht man, weil man Vergleiche ziehen kann und mehr sonst unbeachtete Details sieht. |
Bässe und Soprane |
Generell
zum Klang der Bass- und Sopranzungen und meint H.-J. Eisel: „Ich habe auch schon von Anton
Olbrich Spielwerke gehört, die einen sehr schönen Bassbereich aufwiesen.
Dagegen habe ich auch Rzebitschek-Werke gehört, deren Bass etwas taub
klangen. |
Aktentasche mit Spielwerk |
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Hat das Spielwerk einen Schlüssel? |
Oder hat der Schlüssel ein Spielwerk? PICT |
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