Reparatur des Steigrades Wenn das Stern- bzw. Steigrad die Walze auf die größte Steighöhe gehoben hat, rückt eine auf der Zylinderachse befindliche Feder die Walze wieder in die Ausgangsstellung zurück. Der Zylinder springt durch den Federdruck die gesamte Höhe der (bis zu sechs) Stufen des Steigrades zurück, wobei der Abtaststift immer wieder auf die gleiche Stelle des Steigrades aufschlägt. An diser Aufschlagstelle entsteht mit der Zeit eine Einschlagdelle. Zusätzlich ist oft in ein weiteres Phänomen zu beobachten: Im Inneren der Walze befindet sich ein Bimsmehl-Schellackgemisch, von dem durch die ständigen Erschütterungen kleine Mengen auf die Achse geschleudert werden können und in der Folge diese verschmutzen. Die lose auf der Walzenachse aufgesteckte Walze kann sich nicht mehr hin- und herbewegen, und das könnte einen unkundigen Restaurator dazu animieren, die Federkraft der Rückstellfeder dadurch zu erhöhen, diese etwas auseinander zu ziehen. Statt die Walzenachse zu reinigen und das Problem damit zu beheben, wird durch die beschriebene unsachgemäße Maßnahme die Einschlagdelle wird nur noch tiefer! Je tiefer diese wird, desto weiter nach rechts gerät nur der Walze, und die Stifte treffen nun nicht mehr mittig auf die Zungenspitzen sondern berühren diese nur noch am Rand und erzeugen Kratzgeräusche. Die Reparatur am Steigrad ist einfach. Die erste Steigung muss begradigt und durch ein kleines Plättchen aus Hartmessing wieder aufgefüllt werden. Das Messingstück wird dazu aufgelötet und wenn nötig abgefeilt, bis die ursprüngliche Steighöhe wieder erreicht ist. (Jürgen Ehlers in DMM Nr. 91 (2004), S. 32; Hans-Jürgen Eisel persönliche Mitteilung)
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