Welche Spielwerke findet man in welcher Region? In Tschechien findet man überwiegend böhmische Spielwerke. Man darf aber die fast immer ungemarkten Prager Werke nicht ganz ausser Acht lassen, auch wenn sie nur einen Bruchteil der Produktion der Musikwerkefabrik von Rzabiteschek ausmachen. Sie stammen ausnahmslos alle aus der Werkstatt von Alois Maly, der auch in wechselndem Ausmaß mir den Rzebitscheks (Vater Franz Rzebitschek und Sohn Gustav Rebícek) kooperierte. Über die Zusammenarbeit der Rzebitscheks mit Maly bitte hier zu klicken und dessen Beziehung Salisch & Nowak bitte hier. In Wien findet man Spielwerke der Olbrichs (Anton Olbrich senior bis etwa Werknummer 15.000, Anton Olbrich junior überlappend schon ab 12.000, Josef Olbrich, Bruder bzw. Onkel des Junior etwa 12.000 bis 23.000 im gemeinsamen Nummernsystem) und fast ebenso viele von den Rzebitscheks. In Niederösterreich findet man knapp um Wien herum und aus der Zeit bis 1850 herum Spielwerke von Anton Olbrich; weiter weg von Wien und aus der Zeitz nach 1850, besonders südlich von Wien solche von Josef Olbrich. Im Burgenland (bis 1918 Westungarn) findet man vorwiegend nur Spielwerke bis 1850 von Anton und später überwiegend solche von Josef Olbrich In Budapest finden sich solche von Anton und ab etwa 1850 solche Josef Olbrich. Eine eigene Produktion dürfte in Budapest nicht gewesen sein, zumindest nicht in einem nennenswerten Ausmaß. Weltweit Was dieses Kapitel betrifft, meinte H. A. V. Bulleid einmal, Olbrichs seien ubiquitär, aber das gilt für Spielwerke aus der Musikwerkefabrik Rzebitscheks ebenso. Und die restlichen Hersteller? 1) Einsidl Deren Produkte sind zu selten, um Statistiken führen zu können. Hier gibt es nur eine Preferenz, das die Gehäuse betrifft. Bei den so genannten goldfarbenen Hochzeits- oder Jubiäumsuhren finden sich neben Rzebitschek- und Olbrich-Werken auffällig viele von Franz Einsidl. 2) Slawik und Preissler Deren Spielwerke sind in Böhmen und im heutigen Österreich gleichermassen verbreitet. 3) ungemarkte Prager Werke, also Maly befinden sich vor allem und überzufällg häufig in offenbar billigen Uhrgehäusen. Daraus könnte man schließen, dass Alois Maly der „Billig-Rzebitschek“ war, der seine Produkte nur oder vorwiegend über den Preis verkaufen konnte. Es passt auch zu dem gut ausgebildeten Selbstbewusstsein der Rzebitscheks, sowohl des Vater und auch des Sohnes Rebícek, klanglich die allerbesten Werke herzustellen und daher hielten sie ihre Preis auch noch bis zum bitteren Ende, bis 1897, relativ hoch. Hansjörg Surbers kurzer Zusammenfassung ist durchaus zuzustimmen
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