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Das Ausklingen der Ära der böhmischen und österreichischen Kammspielwerke bzw. des „Rzebitschek-Olbrich-Jahrhunderts“ in WIEN

Neue Technologien drängten auf den Markt

1887

Das Symphonion (von Paul Lochmann) von 1886/1887 kam bereits im Jahr 1887 nach Wien


1896

Das Polyphon (von Gustav Adolph Brachhausen (1860–1943) und Ernst Paul Rießner) von 1889, massenhaft ab 1895 hergestellt, kam in großem Stil im Jahr 1896 nach Wien


Es wurde langsam still um die Spielwerke.

In Wien hatte Anton Olbrich jun. 1892 aufgehört.

Gustav Řebiček in Prag schloss seine Fabrik im Jahr 1897 und lieferte auch nicht mehr nach Wien.

Josef Olbrichs Nachfolger Josef Wyskočil blieb noch eine Zeit lang im Geschäft, ebenso Edmund Bartl und einige kleinere Hersteller.

Die Schweizer Spielwerke hielten sich noch ein paar Jahre, doch dann kam die

Vorweihnachtszeit 1899

Gleichzeitig eröffnete das „Edison Import House“ in Wien 1, Kärntner Straße 28, um den Handel mit den Edison-Phonographen in großem Stil aufzuziehen, und gleichzeitig setzte der Grammophon-Handel ein: DAS Weinachtsgeschenk des Jahres 1899 wurden die Grammophone.

 

Während sich der Edison-Phonograph, mit dem frau/man ja auch Aufnahmen tätigen konnte, sich als Bürodiktiergerät halten konnte, gewann das Rennen um die Musikautomaten eindeutig das Grammophon.


Nach dem Ersten Weltkrieg

waren In Gasthäusern und Kinos als besondere Attraktion Musikautomaten wie die großformatigen Polyphone und elektrische Klaviere zu sehen.

 

Ein später Versuch des Spielwerkherstellers Ernest Paillard & Cie S. A. in Ste-Croix, mit kleinformatigen Spielwerken für Souvenirartikel and anderen Produkten der Firma wie Schreibmaschinen etc. ins Geschäft zu kommen und dafür in Wien einen eigenen Vertreter zu etablieren, einen gewissen Siegmund Rubel, war insoferne nicht von Erfolg gekrönt, da besagter Vertreter S. Rubel nach wenigen Jahres schließen musste.


Nach dem Zweiten Weltkrieg

Der Handel mit Souvenirartikel-Spielwerken blieb zwar bis heute fest in Schweizer Hand, eine eigene Vertretung dafür ist nicht nötig.


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