Willenbacher & Rzebitschek 13675-1133

 



Ein stark verrosteter Kamm wie dieser weist kleine Substanzdefekte auf der Oberfläche auf (siehe Bimetallkorrosion). Das Spielwerk muss längere Zeit extrem feucht oder sogar unter Wasser gelagert worden sein und kann mit den derzeitigen Technologien nicht mehr gerettet, das heisst restauriert und spielfähig gemacht werden.

Sind die Zungen allzu stark verstimmt, sind sie teilweise auch noch „taub“, das heisst, sie produzieren keinen Klang mehr sondern nur ein blubberndes Geräusch. Weder die Verstimmung der Zungen noch die verloren gegangene Klangqualität kann in einem solchen schweren Fall behoben werden.


Die Achsen der beiden Zahnräder bestimmen die Lage des Anfanges und Endes einer Senke, engl. trough, die später zum Abhang, engl. slope werden wird, (wie dieser auch bei vielen Schweizer Spielwerke zu finden ist)


M
9
Zu ener Zusammenstellung der M-Signaturen


Das kammnahe Ende des Start-Stopp-Hebels ist liebevoll aisgarbeitet. In der Seitansicht (erstes Foto) zeigt oben und unten zwei Kerben, die sogar eine Funktion haben könnten, da hier ein Bindfaden zur manuellen Auslösung befetigt werden könnte, und in der Aufsicht (zweites Foto) drei (vermutlich funktionslose) Einkerbungen


Die windfangseitige Ausbuchtung des Schiebers ist besonders stark ausgeprägt, eventuell zur Aufnahme einer entsprechenden Ausnehmung eines weiteren manuell zu bedienenden Schalthebels zum Ein- und Abschalten des Musikstückwechsels


Vier Markierungen auf der Aussenseite des Kammträgers, d9e beiden rechten in einer weiteren Detailaufnahme

Die Markierungen sind vermutlich fertigungsbedingt und finden sich bei späteren Spielwerekn nicht mehr!


Eine „10“ auf der Unterseite der Grundplatte eingeritzt, in kleiner Handschrift:


   

Spuren eines Schraubstockes auf der Seitenfläche der Grundplatte, den wir hier in Ermangelung des Wissens, wie er früher genannt wurde, als Grundplattenfixator bezeichnen.


Fotos: ©Archiv Otmar Seemann