M. Geyer, Inhaber einer Generalvertretung der
Das Haushaltswaren- und Galanteriewarengeschäft von M. Geyer, Linz und Wien, stellte sich nur in den Jahren 1879 und 1884 als „alleinige Vertretung“ der obgenannten Schweizer Spielwerkfabrik vor, die es unter diesem Namen nicht gegeben hat.
Was ist davon zu halten?
1.) Falls ein real existierender Schweizer Hersteller gemeint gewesen ein sollte, (was wir aber nicht annehmen), fällt uns die Firma Mermod ein, die es unter ihrem eigenen Namen ab 1840 existierte, die (nach eigenen Angaben) ein 1816 gegründetes Unternehmen übernommen hat, denn man findet beide Gründungsjahre (!) auf ihren Musikkarten. In den Jahren etwa von 1880 bis 1890 könnte Mermod an die 130.000 Spielwerke hergestellt haben, wenn man/frau eine kontinuierliche Vergabe der Nummern voraussetzt.
2.) Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich um eine apokryphe Bezeichnung handelt, und dass jeder Spielwerkhersteller, bei dem M. Geyer Ware für sein Geschäft bezog, eben von einer der Ersten [wichtigsten] Schweizerischen Musikwerke-Fabriken stammen musste.
Bisher wurde kein einziges Musikwerk mit einer Vignette von M. Geyer gefunden, sodass die ganze Angelegenheit zunächst einmal im Dunkeln bleibt. Dass in der zweiten Anzeigenwelle nur Billigspielwerke aus dem untersten Preissegment beworben wurden, und die größeren offenbar nur in einem Katalog abgebildet waren, ist ein Hinweis dafür, dass M. Geyer erst auf Kundenwunsch bestellte und teurere Spielwerke gar nicht vorrätig waren.
|