1855: Medaillen für die „Brüder Rzebitschek“ bei der Pariser Weltausstellung
Wenn von Brüdern die Rede ist, denkt man in erster Linie an die Brüder Stern, in zweiter Linie an Anton Olbrich senior und Josef Olbrich. Kaum geläufig ist der Ausdruck „die Brüder Rzebitschek“, auch wenn sie immerhin ein Mal so genannt wurden: Im offiziellen Bericht von 1855 ist von den
„Brüdern Rzebitschek“,
„Franz Rzebitschek chez son frère“,
die Rede.
In Parenthese: Keine Brüder, sondern Väter und Söhne waren
„die Bartls“, Alois und Edmund Bartl,
Franz und (der früh verstorbene) Josef Einsidl,
Anton Olbrich senior und Anton Olbrich senior junior, und
„die Rzebitscheks“, Franz und Gustav.
Josef Rzebitschek (I), 1814 – 1867
(Nicht zu verwechseln mit dem Sohn von Franz Rzebitschek, dem Dirigenten Josef Rzebitschek (II), 1844–1904)
Nach Fr[anz] Rzebitschek wird ausdrücklich auch ...
J[osef] Rzebitschek als einer der mit einer Medaille Ausgezeichneten erwähnt!
„Josef Rzebitschek [...] hat in der Rzebitschek´schen Fabrik eine wichtige Rolle gespielt. Franz und Josef wohnten in Prag im selben Haus Nummer 251/1, und beide waren als `Kunstspieluhrmacher´ registriert. Joseph war niemals verheiratet, weshalb der Name Rzebitschek von ihm auch nicht weitergegeben wurde. Beruflich fungierte er wohl vorrangig als Mitarbeiter seines Bruders, als der er [gemeinsam mit seinem Bruder] 1855 auf der Weltausstellung in Paris eine Verdienstmedaille erhielt.“ [Goldhoorn S. 98]
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