Paul Bellamys Beschreibung von Spielwerken von Rzebitschek


 

Die beiden Unterstreichungen im oben abgebildeten Faksimile sind nicht original sondern eine Hinzufügung von eiou.at

 


Woher kommt der besondere Klang der Rzebitschek-Werke?

 

Dass der besondere Klang der Rzebitschek-Spielwerke auf die Verwendung von englischem Stahl für die Kämme zurückzuführen ist, vermutet Hans-Jürgen Eisel schon lange. Dass auch Paul Bellamy das so sieht, wie oben erwähnt, (zweite Unterstreichung), ist erfreulich.

 

Für den Klang macht H.-J. Eisel auch noch die Härtung des Stahles verantwortlich und auch die Form und die Dicke der Zunge. Was genau zu dem besonders schönen und lieblichen Klang vieler Rzebitschek führte ist metallurgisch noch nicht erforscht. Die drei von Eisel genannten Faktoren sollten auf den Prüfungsstand!


Restaurierung der Dämpfer von Spielwerken aus Österreich, also der österreichischen Reichshälfte von Österreich-Ungarn, durch Ersatzdämpfer aus Stahl?

 

Augrund des geringeren Verschleisses werden von durchaus namhaften Restauratoren Werke aus Prag und aus Wien mit Stahldämpfern versehen. Dies ist zweifellos servicefreundlicher und „nachhaltiger“, und Liebhaber von Schweizer Spielwerken haben sicher nichts dagegen, wenn man ihre „Österreicher“ nachträglich „aufwertet“. So ist die Empfehlung von Paul Bellamy zu verstehen, bei der Restaurierung „[Stahl-] Federdämpfer“ zu verwenden (erste Unterstreichung).

 

Der harte Kern der Freunde und Sammler österreichischer Spielwerke ist in diesem Punkt ganz anderer Ansicht und bevorzugt eine Restaurierung mit Dämpfern aus Federkieldämpfern bzw. Pergament bzw. (als Zugeständnis an die heutige Zeit) modernem Plastik, auch wenn diese Vorgangsweise sehr viel Erfahrung erfordert und die Klebungen sich leichter lösen können als die Lotstellen der Stahldämpfer.


Siehe dazu auch den Abschnitt „Bautechnische Gemeinsamkeiten der Spielwerke von Rzebitschek“


Zu Paul Bellamys Überlegungen zur Datierung der Spielwerke