Alois Willenbacher und Rzebitschek
bei der Prager Kunstgewerbeausstellung 1831 (II)

 

Preis eines „kleinen Musikwerkes mit 2 Stücken ... 17 Gulden“

 

In Parenthese: An diese einzig richtige Ausdruckweise „Musikstücke“ halten wir uns auf eiou.at. Es handelt sich weder Arien oder Kompositionen für Chor oder Orchester, die für ein Spielwerk zu lang wären, noch um Melodien (airs), die meist zu kurz dauern würden, es sind nur Stücke von Musik einer ganz bestimmten Länge, die unter anderem vom Walzendurchmesser und von der restlichen Kraft der Aufzugsfeder abhängt und um die 40 bis 60 Sekunden beträgt und von (so weit bekannt) einem oder mehreren Komponist*innen stammen können.


(Einfügung des roten Pfeiles von Otmar Seemann, eiou.at). Freundliche Hilfestellung durch Stephan Andreewitch, https://www.andreewitch.com/

Die Ausstellungsobjekte Willenbachers bei der Kunstgewerbeausstellung von 1831 bezeugen ein hohes Niveau seines uhrmacherischen Könnens. Das Auftauchen einer Uhr wie sie der Regulator (astronomische Pendeluhr) darstellt wäre heute ein Sensationsobjekt allerersten Ranges und kostete auch damals schon das 25-fache eines Spielwerkes mit 10 cm Walzenlänge. Das gleiche gilt für den Schreibsekretär mit einer Flötenuhr mit sechs Walzen.

 

Die Existenz einer Jahresuhr, die mit Federkraft ein Jahr lang laufen soll laufen, klingt heute nahezu unglaublich!

 

Literaturhinweise siehe 1836