Moritz (Mauritius) Steiner, Spieluhrenhersteller, geb. 1741, erwähnt bis 1796

 

Moritz Steiners Adresse lautete 1789 „Josephstadt bei den zwei grünen Bäumen nächst den Piaristen Nr. 113, 2. Stock, Nr. 22“ ...


... und zwei Jahre später „Karmelitergarten von der Kothgasse herauf in der obern Pfarrgasse 47“ ...


...und drei Jahre später „Seilerstatt 1036-1037 (II. Nrg., = 977/978 nach der III. Nrg., heute Johannesgasse 17 und 19), im ersten Stock, oder zu ebener Erde auf der Pastey Nr. 1198“, wo „M. S. sen. alle Gattungen Spieluhren verfertigte“. Im Jahr 1794 trat die Zweite Nummerierung (II. Nrg.) der Häuser „in der Stadt“ in Kraft


 

Nur als (letztes gefundenes) Lebenszeichen ist die folgende Notiz über eine Spende zu werten.


On der obige Verkaufsanzeige fallen Nr. 2) und Nr. 3) auf.

Ad Nr. 2): Die „sehr schöne musikalische Spieluhr von dem berühmten Künstler allhier Mauritius Steiner“, „mit fünf Einsteckwalzen“. Als Repertoire wird das „schöne Andante“ von Haydn, „verschiedene Stücke von Mozart aus der Zauberflöte“ und „Spiegel von Arkadien“ angegeben.

Dazu eine Hörprobe aus Franz Xavers Süßmayrs (1794):

https://www.youtube.com/watch?v=iPHEMsGi8hc

 

Als Preis werden immerhin 600 Gulden angegeben!

 

Ad Nr. 3): Die Pendeluhr mit türkischen geschmolzenen (=Email-) Zifferblatt, Eichenkasten, mit einem Flötenwerk kostete nur 100 Gulden.