Anton Rix, Spielwerkhändler um und nach 1872, Versandhandel ab 1880

 

Anton Rix betrieb ein Billig-Geschäft nur fünf Häuser vom bekannten Bazar von A. Friedmann entfernt, Praterstraße 26, entfernt. Neben allerlei Wundermitteln hatte er auch Spielwerke in seinem Sortiment. Es hat den Anschein, dass es Schweizer Produkte waren, denn Wiener Spielwerke mit 10 oder 20 Melodien gab es nicht, auch keine mit „Expression“ und „Mandoline“, und Wiener Zwei-Musikstück-Werke um nur 10 Gulden wohl auch nicht. Auch die „Schweizerhäuschen“ werden wohl im Ursprungsland gefertigt worden sein. Dass „Reparaturen jeder Art billigst ausgeführt“ wurden, dürfte wohl auch eher eine Bauernfängerei sein, denn eine eigene Werkstatt wird wohl nicht auszulasten gewesen sein. Eine ständige Geschäftsbeziehung zu einem Spielwerkmacher wird es allerdings schon gegeben haben. Rix annoncierte in Zeitungen vieler Kronländer und konnte mit der gelieferten Ware, wie etwa Billigstprodukte von Taschenuhren, nicht alle Kunden zufrieden stellen, wie Prozessberichte in ANNO, www.oenb.at, belegen.

Rix dürfte sich bald nach 1872 vom Spielwerk-Geschäft zurückgezogen und sich auf andere Waren, etwa Taschenuhren verlegt haben.


Der Versandhandel im großen Stil begann Ende 1880, darunter auch „Schweizer Musikwerke mit Stahl-Walzen (!)“ zu 1 Gulden 80 Kreuzer (siehe den Pfeil).


Spielwerke waren damals in Galanterie- und Spielwaren-Geschäften zu haben.