Jakob Deutschmann
Deutschmann, Jacob, 1750 in der Oberlausitz geboren, lebt von seinem 16. Jahre an in Wien, wo sich sein Vater Friedr. D., ein schon damahls im Rufe gestandener Orgelbauer, seßhaft machte. Bey ihm legte er die Lehrzeit zurück und ist nun einer der berühmtesten Orgelbauer Wien’s, auch der Verbesserer der in neuerer Zeit so sehr in Aufnahme gekommenen Physharmonica (eines tafelförmigen Tasten-Instruments von 6 Octaven, dessen Töne durch metallene, vermittelst zweyer Druckbälge in Schwingung gesetzte Zungen hervorgebracht werden, und alles vereinen, was Blasinstrumente im Einzelnen sowohl als in der Totalwirkung hervorbringen). In Anerkennung dieser gemachten Verbesserungen erhielt derselbe 1835 bey der ersten österr. Bewerbs-Producten-Ausstellung in Wien die silberne Preismedaille. [(Gräffer, Franz und Johann Czikann), Bd. 6 (Supplementteil), Wien: In Commission der Friedr. Beck’schen Universitätsbuchhandlung, 1837, S. 420]
Deutschmann, Jakob (geb. in der Oberlausitz 1750), Sohn Friedrich D.’s, Orgelbauer. Österr. Nat. Encykl. 6, 420; Die Pfarre St. Laurenz im Schottenfeld. Wien 1826. S. 38. (Portheim-Katalog, Fiche 68)
Deutschmann, Jakob. In Anerkennung dieser Arbeiten erhielt Deutschmann 1835 bei der ersten österreichischen Gewerbeprodukten Ausstellung in Wien eine silberne Medaille (Fray Franz, Allgm. Hdlgs. Alm., Wien 1837). Am 8. November 1822 leistete Deutschmann, um diese Zeit Laimgrube 125 wohnhaft, den Bürgereid (Archiv d. St. Wien, Bürgerbuch 1792–1835 S. 446). 1826–39 logierte er bei den Drey Hufeisen Laimgrube 32 (Schillings J. B., Adressenbuch, Wien 1833, 35; Fray Franz, Allgm. Hdlgs. Alm., Wien 1836–39; Kalender u. Hdlggr. Schema d. Stadt Wien 1826–31), während er 1840–47 auf der Wieden, Lumpertgasse 821 seßhaft war (Fray Franz, Allgm. Hdlgs. Alm., Wien 1840–47) [S. 28] und 1848/49 auf der Wieden, Kettenbrückengasse 821 im eigenen Haus wohnte (Fray Franz, Allgm. Hdlgs. Alm., Wien 1848, 49). [Haupt, Helga: Wiener Instrumentenbau um 1800, Diss. Univ. Wien 1952, S. 27–28]
Literatur: Ottner S. 35–36; Höslinger, Clemens: Musik-Index zur „Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode“, 1816–1848, München und Salzburg: Musikverlag Emil Katzbichler 1980, S. 162.
Zur Trauung Jakob Deutschmanns am 10. November 1822 sind in www.matricula Details nachzulesen: Johann Deutschmann senior (bis etwa 1859) und Johann D. junior (ab etwa 1887)
Erster Nachweis im ersten Jahrgang des Lehmann-Adressbuches, sogar mit Abbildung! Eine solche kostspielige Aufmachung deutet darauf hin, dass die Firma schon etliche Jahre bestanden und auch prosperiert haben muss.
Die beiden Orgelbauer Jakob Deutschmann, sogar k. k. Hoforgelbauer, und Haubsbesitzer!, und Johann Deutschmann Die Lumpertgasse wurde 1862 in Kettenbrückengasse umbenannt (Wien Wiki). Vorher war Carl Focht an der Adresse Lumpertgasse 818 gemeldet (weiterer Link zu Focht). 1859 starb die 25-jährige Gattin Johann Deutschmanns an Tuberkulose In Wieden 818 = Lumpertgasse war auch Karl Focht Johann D. erstmals ohne Jakob Deutschmann Wienstraße 39, also Rechte Wienzeile, id. Lumpertgasse 818
Orchestrion „Erste Orchestrionfabrik“ Erteilung eines Privileges Kronprinz Rudolf besaß ein „selbstspielendes Kunstmusikwerk“, das „Herr Deutschmann“ persönlich am „Schloss am Hradschin in Prag“ aufstellte. Am 22. Januar 1886 verstarb J. D. sen. im 61. Lebensjahr. Der Sohn übersiedelte in die Schönbrunnerstraße, die damals noch Hundsthurmerstraße hieß, und hatte erstmals auch Stahlspielwerke im Sortiment, leider ohne nähere Angaben darüber zu machen, oder er Wiener oder Schweizer Produkte verkaufte. Erster Eintrag mit der neuen Adresse Weyringergasse 32 ... ... und gleich nur ein Jahr später letzte Erwähnung im Adressbuch
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