Alpsteg 1.) Albert Wohnlich & Co., Teufenthal Die Erfolge der Brüder Karrer bewogen auch andere Leute der Gegend, im Musikdosenfach tätig zu werden. Mitte 1886 entstand die Kommanditgesellschaft Albert Wohnlich & Co., Teufenthal. Sie befasste sich mit der „Fabrikation selbstspielender Musikwerke, Musikdosen und Phantasiegegenstände mit Musik“. Ein „Herr Wohnlich“ wird als Partner von Rudolf Karrer bezeichnet. Über die Produktion der Firma wissen wir noch immer viel zu wenig. 2.) Carl Jakob Alpsteg: Im Oktober 1892 wurde ein Zirkular verschickt, das die Übernahme des „Fabrikations-Geschäftes“ durch die „Musikwerke-Fabrik Teufenthal“ bekanntgab. Inhaber dieser neuen Firma war Carl Jakob Alpsteg, der von 1854 bis 1933 lebte. Er war mit der Familie Karrer insoferne verbunden, als er die Witwe des 1880 verstorbenen Hans Karrer heiratete. Die Gründung dieser Fabrik löste einen geharnischten Brief von Samuel Karrer aus, der darauf hinwies, dass er seit über 30 Jahren Musikdosen in Teufenthal produziere und er die Firma „Musikwerke-Fabrik Teufenthal […] unter keinen Umständen bestehen lassen“ könne. Alpsteg exhibited in Vienna (1873) and Philadelphia (1876). Carl Jacob Alpsteg (1854-1933). He was a maker with works at Teufenthal and later at Nieder-Hallwyl, Aarau, not far from Bern, circa 1894. The production included musical novelties and revolver movements where interchangeable cylinders are mounted on a carousel called a revolver. (Bellamy, Tune Sheets, 2022, p. 29/2) 3a.) Carl Jakob Alpsteg: Geschäftslokal war Schloss Trostburg eine alte Burg, die damals zu Gewerbezwecken vermietet wurde. 3b.) Carl Jakob Alpsteg: Nieder-Hallwyl ist das Nachbardorf von Teufenthal. Alpsteg and Karrer were in partnership about 1896. He was also a partner in a business called Albert Wohnlich & Co., Teufenthal. Alpsteg married the widow of Hans Karrer. He went brankrupt in 1907. (Bellamy, Tune Sheets, 2022, p. 29/2)
1897 nahm er an der Weltausstellung in Brüssel teil, wo er gleich als Mitglied der Jury amtete und entsprechend ein reichhaltiges Angebot präsentierte. Neben „Phantasieobjekten mit Musik und Musikdosen aller Art“ wurde die „Virtuosa“ präsentiert, eine Musikdose mit auswechselbaren Revolver-Zylindern. Interessant ist, dass Alpsteg für Wien (1873), Philadelphia (1878) und Zürich (1883) Auszeichnungen geltend machte: genau die gleichen, die auch E. Karrer-Hoffmann respektive Karrer & Co. seinerzeit erhielten. Dies ist ein Indiz für die Partnerschaft zwischen Wohnlich und Rudolf Karrer. Da der letzte Eintrag von 1887 datiert, könnte man meinen, Alpsteg habe diese Firma übernommen. Dagegen spricht, dass Karrer-Hoffmann noch mindestens bis 1895 Inserate erscheinen ließ. Allerdings war Rudolf Karrer damals schon 67 Jahre alt. Da er gegen das Auftreten von Carl Alpsteg nicht reklamiert, ist anzunehmen, dass es damit seine Richtigkeit hatte. Die Produktion der Firma Alpsteg war offenbar nicht klein. Obwohl wir auch hier bislang kein einziges Stück mit Sicherheit nachweisen konnten, besitzt die Seewener Sammlung immerhin eine geprägte Plakette und ein Melodienblatt mit der Nummer 10767. Es stammt von einer Musikdose Typ „Forte-Piccolo“, also mit mehreren Kämmen mit acht Melodien. Dass es sich dabei wirklich um ein Alpsteg-Melodienblatt handelt, lässt sich nachprüfen. In der Mitte unten zeigt es die Darstellung einer Fabrik. Die gleiche Abbildung finden wir in einem Inserat der Firma im Führer zur Weltausstellung von Brüssel 1897. Und die Dorfchronik von Hallwil bringt für das Jahr 1964 einen kurzen Text und drei Fotos des Hauptgebäudes, woraus ebenfalls hervorgeht, dass hier „von 1890-1917 Musikdosen“ durch die Firma Carl Alpsteg produziert wurden. Die Darstellung auf dem Melodienblatt stimmt bis ins letzte Detail mit dem Gebäude überein! Die Daten in der Chronik hingegen führen in die Irre, denn Alpsteg zog ja erst 1896 nach Nieder-Hallwyl, und 1907 wurde die Firma „von Amtes wegen“ gelöscht. Alpsteg hatte Konkurs gemacht. Weder die Firma von Wohnlich noch die von Alpsteg waren bisher in der Literatur bekannt, obwohl im Schloss Hallwil 1973 eine kleine Ausstellung über „Hallwiler Musikdosen“ stattfand, an der einige lokale Sammler ihre Stücke präsentierten. Auch heute sind dort noch einige Erinnerungsstücke ausgestellt, so ein Diplom von Brüssel von 1897. (Eduard C. Saluz: Die Musikdosenindustrie in der Deutschschweiz. In: Klangkunst, S. 62ff.) UNDER CONSTRUCTION BITTE SCHAUEN SIE HIER BALD WIEDER VORBEI, DIE SEITE IST IM AUFBAU
|