A. Olbrich 15616-1756

 


Der Kamm eines Spielwerkes mit einer doppelten Firmenmarkerung, wie sie vor der Werknummer unter 12000 bzw. bis höchstens 12000 üblich war, auf einem Spielwerk mit der Nummer 15616, aus einer Zeit, in der es die am Kamm verwendeten Stempel nicht mehr gab! Das ist aber höchst eigenartig!



Der kleine Spalt, den die rechte Kammschraube auf dem obigen Foto nicht abdecken kann, ist höchst verdächtig! Können Kamm und Grundplatte überhaupt zusammen gehören?


Nein! Die Bohrungen für die erste und zweite Kammschraube mussten erweitert werden, der Kamm stammt also von einem anderen, (früheren) Spielwerk.


Gleichgestimmte Zungen sind mit Strichmarkierungen gekennzeichnet


Auf dem Kammträger (des nicht dazupassenden Kammes!) findet sch an der windfangnahen Wangenseite eine Zahlenangabe, die wie „48/2J“ heissen könnte, vermutlich aber, da durch eine starke Politur teilweise unkenntlich gemacht, ursprünglich aber eher eine vierstellige 4000-er Zahl darstellt haben mag


Vier nicht originale, sondern viel jüngere Kammschrauben OHNE Markierungstriche, wie man sie sonst so gut wie immer erwarten darf


Man findet ein kleines „H“ auf der Grundplatten-Seitansicht unter dem Windfang und ...


... auf der Grundplattenoberseite ausserhalb vom Hohltrieb!

 

Lautet der Anfangsbuchstabe des Namens des Arbeiters, der maßgeblich dieses Spielwerk fertigte, (damals noch mit einem anderen, originalen Kamm), „H“?


Die Stimmungen des Kammes und die Walze Musikstücke passen, wie nicht anders zu erwarten, nicht zusammen, das Ergebnis ist eine unerträgliche Katzenmusik.


Die nicht originale Kassette mit zwei L-förmigen Metallleisten ober- und unterhalb des Spielwerkes, die velleicht einmal eine (heute fehlende) Glaseinlage getragen haben mögen


Photography: With kindly permission of ©Andre & Veronika's Antiques & Collectables, Dublin, Ireland / ©Otmar Seemann