ANTWORT die die Frage, warum eine eigene Seite für Spielwerke mit Sektionalkämmen vorgesehen ist, wenn die folgende Zusammenstellung doch erst Nummern erfasst?


Eduard Saluz schätzt die Jahresproduktion von Spielwerken allein im Jahr 1813 auf etwa 3000 Stück. Wir kennen die Bonität der Quelle, die Saluz zitiert, nicht, aber wir kennen die des genannten Autors, und dem kann man vertrauen. Dieser führt aus:

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Selbst wenn die Anzahl der hergestellten Tabatièren größer als die der Cartelspielwerke ist, dürfte auch deren (oft sehr ungleichmäßig wachsenden!) Produktionszahlen in den Folgejahren in die Höhe geschnellt sein.

Doch dîe Verlustrate von etwa 200 Jahre alten Objekten wird auch immer größer, abgenutzte Spielwerke mussten und müssen auch heute noch ausgetauscht werden, und so manches Kleinobjekt hat sich im Lauf der Generationen irgendwann einmal in die Kinderspielzeugkiste verirrt und wird dort verloren gegangen sein.

Wenn Otmar Seemann die Zahl er heute noch existenten frühen Spielwerke schätzen müsste, wäre die Zahl auf jeden Fall fünfstellig. Und wer sich auf die Uhrenspielwerke beschränken will, kommt vermutlich immer noch auf eine sehr niedrige Zahl mit fünf oder in höhere Zahl mit vier Ziffern.

Die sehr niedrige dreistellige Zahl wie die der oben angegebenen Werke wird zwar sich noch etwas ausbauen lassen, aber vier Ziffern sind völlig ausser Reichweite.

Der Gebrauchswert dieser Zusammenstellung beschränkt sich auf den einer Auszählung von noch sehr wenigen Wahlstimmen, bei der auch nur erste Trends erkennbar sind. So sind zum Beispiel von den hier erfassten Sektionalkammspielwerken sind nicht weniger als solche mit Sektionen à 2 Zungen, also etwas weniger als die Hälfte.

Doch der qualitative Aspekt schärft auf jeden Fall den Blick auf der Suche nach bisher noch nicht dokumentierten Objekten. Besonders zu beachten sind die Neuenburger Spielwerke mit ihren vielen Zungen, die bis etwa 1830 hergestellt wurden, obwohl zu diesem Zeitpunkt schon einige Hersteller (und nicht nur die im Valée Joux) gab, die Spielwerke mit single section combs (Einzelkämmen) in den Handel brachten. Um 1830 war also die Ära der Sektionalkämme endgültig vorbei.

Auch noch zu guter Letzt muss auf eine weitere Einschränkung hingewiesen werden: Bei unrestaurierten Tabatièren stößt man beim Begehren nach einer genauen Autopsie auf den Widerstand der Besitzer und der Auktionshäuser.

Es lässt sich also bestenfalls nur ein sehr bescheidener allererster Einblick gewinnen, bei dem vielleicht die Vielfalt überrascht, besonders in der Frühzeit der Sektionalspielwerke.