1842 Im Jahr 1842 endete die Zusammenarbeit der beiden Firmeninhaber
Aus der Firma „Willenbacher & Rzebitschek“
Alois Willenbacher war in der Folge einige Zeit in Wien ansässig und wird daher auf diesem Webauftritt auch als Wiener Hersteller gelistet, auch wenn eine spielwerkmacherische Tätigkeit nicht nachzuweisen ist,
und Franz Rzebitschek führte die Firma von 1842 bis 1870 alleine weiter, um sie seinem Sohn Gustav zu übergeben.
Wie lange Franz Rzebitschek ursprünglich mit Alois Willenbacher zusammenarbeiten wollte, wissen wir nicht. Es fällt jedoch auf, dass die Schriftzüge der beiden Eigennamen durch zwei getrennte Stempel erfolgte, obwohl ein einziger entsprechend längerer Stempel einen schöneren Abdruck erbracht hätte. Möglicherweise war von Anfang an keine so lange währende Zusammenarbeit gedacht.
Der aktuelle Grund zur Trennung der beiden Geschäftspartner ist unbekannt. Doch wenn man sich den Bericht über den Aufritt der Firma bei der Zweiten Wiener Industrie- und Gewerbeausstellung in Wien im Jahre 1839 ansieht, waren Ausstellungsobjekte aller drei Geschäftszweige zu sehen:
•Eine besonders aufwändig konstruierte Kunstuhr, die Franz Rzebitschek zuzuschreiben ist, ein •Spielwerk mit drei Musikstücken und eine
•Universal-Gewindschneidemaschine für angeblich 300 verschiedene Gewinde, Schnecken etc., die nur der Mechaniker Alois Willenbacher gebaut haben kann. Damit wandelte Alois Willenbacher auf den Spuren von Charles-Antoine Lecoultre, der ebenfalls Werkzeuge zur Spielwerkherstellung verkaufte.
Es ist nur eine Arbeitshypothese, dass es Franz Rzebitschek nicht recht war, dass betriebliche Errungenschaften der Firma Willenbacher & Rzebitschek auch anderen Käufern zugänglich gemacht werden sollte. Möglicherweise endete die Diskussion darüber mit dem Ende der Freundschaft und der Beendigung der Geschäftsbeziehung.
Die Zusammenarbeit der beiden Geschäftspartner war schon 1828 hochkonfliktuös gewesen, als Franz Rzebischek sich eher uhrmacherisch betätigen wollte während sich der sechs Jahre ältere Alois Willenbacher mit seinem Vorschlag, die Herstellung von Spielwerken zu forcieren, durchsetzte.
Vierzehn Jahre später gewann eindeutig Franz Rzebitschek: Er führte die Firma bis 1870, also noch 28 weitere Jahre weiter, um auf Ausstellungen viel Ruhm einzuheimsen und auch einen enzsprechend finanziellen Erolg zu erzielen, Alois Willenbacher hingegen ist für uns bis 1846 zunächst einmal nicht nachweisbar. Also erst vier Jahre später taucht Willenbacher zur Einreichung eines Privilegiums kurzfristig in Wien auf um danach endgültig im Dunkel der Geschichte zu verschwinden. Über das weitere Schicksal Alois Willenbachers ist nichts bekannt.
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