Zur Beschreibung des Spielwerkes


Eine Sonderkonstruktion des Windfanges, die möglicherweise nur für dieses eine Spielwerk oder eventuell noch für ein oder mehrere gleichzeitig gebaute Schwesterninstrumente gewählt wurde

 

Wfk = Windfangkloben (im weiteren Sinne)
„Dach“ des Räderwerkblockes, über diesen hinausragend
Wfk = Windfangkloben (im engeren Sinne)
„Teller“ mit Windfangfeder (ein sehr seltenes Bauelement).

 

Was hier als „Dach“ bezeichnet wird, ist eigentlich ein „Schiebedach“, es kann kammwärts verschoben werden und die Feder drückt dann an die Schneckenwelle und bremst damit die Schnecke ab und das Werk wird angehalten.

 

Ob der Teil, der hier „Teller“ genannt wird, die Funktion eines (etwas klein geratenen) „Schwungrades“ ausüben soll, ist unklar.

 

Der Start-Stopp-Mechanismus ist jedoch auch komplett vorhanden und wenn man das „Dach“, eigentlich ein „Schiebedach“, mit Feder, welches mit nur einer Schraube befestigt ist, entfernt, dann funktioniert der Start-Stopp-Mechanismus wie es auch sonst bei den Österreichischen Spielwerken üblich ist. Durch das „Dach“ wird verhindert, dass beim Ende des Musikstückes der Start-Stopp-Hebel durch die Startstopp-Feder nach oben gedrückt werden kann. Gleichzeit wurde der Dorn am Start-Stopp-Hebel entfernt, da er ohnedies nicht benötigt wird. Diesen müsste man wieder ergänzen, wenn der ursprüngliche Start-Stopp-Mechanismus wieder in Betrieb genommen werden soll. Im derzeitigen Modus spielt das Spielwerk solange, bis die Feder abgelaufen ist oder das Dach händisch nach links geschoben wird. Die Besonderheit ist der untere Schneckenkloben, der eingeschraubt ist und nicht wie gewöhnlich angeschraubt. Der Windflügel selbst ist etwas dilettantisch anmutend mit Schellack mit der Welle verklebt. Bis heute (2018) hat die Klebung jedenfalls gut gehalten. Nach dem Urteil von Hans-Jürgen Eisel scheint bei diesem Spielwerk alles original zu oder zumindest vor sehr langer Zeit so ausgeführt worden zu sein.

 

In das auf dieser Webseite angebotene „Lexikon der Fachausdrücke“ wurden wurde diese Sonderkonstruktion wie auch alle anderen stark abweichenden Mechanismen nicht aufgenommen, weil diese nur extrem selten oder gar nur ein einzige Mal so gebaut wurden.

 

Zur besseren Zusammenschau nochmals das Foto:

 


Teller mit Windfangfeder
Vertikal:
Schnecke
Windfangkloben (im engeren Sinne)


Deckplättchen
Oberer Windfangkloben (Querteil des Galgens)
M1 (rot): Vertikale Teile des Windfangklobens (Mast des Galgens)
M2 (rot): Mast für die Windfang-Feder
Windfang
Teller mit Windfangfeder
Gelb:
Dach des Räderwerkblockes, über diesen flugdachartig hinausragend
Äusserer Schenkel des Rwb=Räderwerkblockes
Wfk i .e. S.: Windfangkloben (im engeren Sinne)


Deckplättchen
Oberer Windfangkloben (Querteil des Galgens)
Vertikale Teile des Windfangklobens (Mast des Galgens)
Windfang
Teller mit Windfangfeder
Dach des Räderwerkblockes, über diesen flugdachartig hinausragend Windfangfeder
Windfangkloben (im weiteren Sinne)
Windfangkloben (im engeren Sinne)

links unten im Bild ein kleiner Teil des Start-Stop-Hebel


Unten: Positionsstifte des Windfanges


Ist die sechste Abbildung überhaupt nötig?
Was ist auf diesem Foto zu sehen?

Zur Auflösung


Alle Fotos: (C) Hans-Jürgen Eisel