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Ludwig Schlögel, *1855 (Aussig an der Elbe = Ústí nad Labem/CZ), †1894 (Pola/Istrien (Pula/HR), österreichischer Komponist von Märschen und Walzern, in den Jahren 1891–94 Marinekapellmeister (sein Nachfolger war F. Lehár). Im Jahr 1892 spielte Schlögel mit seiner Kapelle in Wien bei der Internationalen Ausstellung für Musik- und Theaterwesen auf.

 

Auf böhmischen und Wiener Spielwerken wurden bisher noch keine Kompositionen von Ludwig Schlögel gefunden.


Schlögel soll zeitgenössischen Berichten zufolge ein „ernsthafter Konkurrent von Joh. Strauß Sohn gewesen sein“ zitiert nach Christian Fastl, Art. „Schlögel, Ludwig‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, Zugriff: 2.2.2020 (https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_S/Schloegel_Ludwig.xml).

 

Diese Aussage von Christian Fastl wird durch folgenden Fund bestätigt:

Auf einem besonders aufwändig hergestellten, weil zusätzlich mit einem Singvogelautomaten ausgestatteten Schweizer Spielwerk findet sich ein Walzer von Schlögel, gefolgt von Musikstücken, die offenbaren, dass die Spieldose für den Markt in Großbritannien oder in den USA bestimmt war. Anstatt eines Musikstückes von Johann Strauß wählte man in der Schweiz eines von Schlögel aus, vermutlich aus Aktualitätsgründen den damals „neuesten“ Walzer aus Wien. Alle anderen Musikstücke sind älter, z. B. das von den Komponistin Alice Hawthorne komponierte Lied „The Mocking Bird“ stammt laut youtube.com aus dem Jahr 1855.

 

Ungemarktes Schweizer Spielwerk mit der Nummer 10181. Die Musiktafel dürfte aus der Lithographischen Anstalt von Valluet aus dem dem nahen, in Frankreich gelegenen Besançon stammen.


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