[Josef Olbrich] Musik-Zahl 4980
Einritzung der Nummer „4980“ auf der Innenseite des Kammbockes
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Zwei Punkte als Markierung?
Das Bleigewicht der letzten Basszunge lässt keinen Vermerk erkennen
Einritzung der Nummer „69“ auf der Kammbockinnenseite
Hans-Jürgen Eisel meint: Verschliffene Schriftzüge, zwei eingeschlagene Punkte, an der Kammbasis ist 4980 eingeritzt. Man beachte die ersetzte und wieder abgebrochene Zunge im Diskant, welche in die Kammbasis eingesteckt war und sich leicht herausziehen ließ. Die Walze ist halb gefüllt und schlecht bestiftet, etliche Pins stecken zu tief. Der Kamm hat absichtlich verbogene Zungen um den Spuren der Walze zu folgen, der Klang ist bescheiden. Im Federhaus sind keine Pappdeckel. Das Federhaus ist viel breiter als die Feder selbst und war offenbar für ein 3- oder 4-Musikstücke-Werk gedacht. Wurde beim Witwenbetrieb alle möglichen verfügbaren Teile und Restbestände zusammengestückelt und verarbeitet? Oder gelangten un- oder halbfertige Restbestände in die arbeitloser Arbeiter die auf eigene Faust eine Verwertung versuchten? An der Kammbasis sieht man zwei frühere oder falsch gebohrte Löcher für die Justierstifte. Ein Spielwerk mit diesen Mängeln hätte die Musikwerkefabrik von Franz Rzebitschek oder Gustav Řebiček nie verlassen dürfen.
Herzliche Danksagung an den Fotografen dieser Fotos, Herrn Hans-Jürgen Eisel, Mitglied des scientific boards dieser Webseite
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