1.) Die Kammträger-Ausnehmung

und

2.) das „Rzebitschek-Eck“ bzw. die „Rzebitschek-Eckausnehmung“

 

 

 

1.) Kammträger-Ausnehmung

Die beiden nach unten zeigenden Pfeile markieren eine Ausnehmung, die den Einsatz eines schraubenzieherartigen Instrumentes, das vielleicht „Kammheber“ geheissen hat, erlaubt, um den Kamm leicht herausnehmen zu können.

Ansicht des Kammträgers von der Unterseite


2.) Das „Rzebitschek-Eck“ bzw. die „Rzebitschek-Eckausnehmung“

Rechts (markiert durch den Pfeil nach rechts) ist das typische „Rzebitschek-Eck“ bzw. die „Rzebitschek-Eckausnehmung“ zu sehen. Der Kammträger bei Spielwerken dieser Firma ist annähernd quaderförmig und verjüngt sich nicht, wie bei den Olbrich-Werken, nach unten. Für die Schraube zur Befestigung des Musikwerkes am hölzernen Boden des Spielwerkfaches einer Kommodenuhr oder auf der Rückwand oder am Rahmen einer Bilder- oder Rahmenuhr muss erst die oben genannte Ausnehmung geschaffen werden.

 

Da bei den Wiener Spielwerken Ausnehmungen am Kammträger kaum vorkommen, weil ja der sich nach unten verjüngende Kammträger mehr Platz auf der Grundplatte frei lässt, ist das „Rzebitschek-Eck“ ein sehr starker Hinweis auf ein Spielwerk aus Prag, vornehmlich auf eines der Musikwerkefabrik Rzebitschek.

 

Weitere Abb.: Kowar (2017), Abb. 35, S. 48.