Eine bajonettartig ausgeformte längste Basszunge kommen nur bei Spielwerken vieler Schweizer Hersteller vor. Offenbar ist dies produktionstechnisch bedingt.
„Bajonettzunge“ wie oft bei Schweizer Spieldosen vorkommend (Basszungen links). Die Bajonettzunge im engeren Sinn hat tatsächlich zwei Spitzen, eine funktionell wichtige innere und eine äussere, die produktionstechnisch entstanden ist. Gleich drei „Bajonettzungen“ in einer Nicole zugeschriebenen Spieldose (Bellamy 2015, S. 45/46, Plate 2.10.4B) Mehrere breitere Basszungen bei diesem Brémond-Werk Eher selten auch bei kleinstformatigen Spielwerken
Breitere Basszungen kommen sehr häufig bei Spielwerken aus Böhmen und Wien vor
Links: „Doppelte Basszunge“ wie oft bei den Rzebitschek-Spielwerken zu sehen (Willenbacher-R., Franz und Gustav R.) Rechts: „Doppelte“ und „Dreifache Basszunge“ wie oft bei Olbrich-Spielwerken zu sehen (Anton jun. und sen., Josef Olbrich und dessen Witwenbetrieb) KEINE „Doppelte Basszunge“: Diese sind zwar häufig, aber sind bei weitem nicht immer in den Rzebitschek-Spielwerken (Willenbacher-R., Franz und Gustav R.) vorzufinden, hier Willenbacher-Rzebitschek Nummer 12749) (Basszungen jeweils rechts!) Der Spielwerkrestaurator Hans-Jürgen Eisel präzisiert: Oft ist auch an der Spitze der Basszunge ein Schlitz zu sehen, der von der Fräse stammt. Diese Bajonettform ist herstellungsbedingt. Selbst bei frühen Spielwerken von Nicole und Lecoultre gibt es diese bereits hin und wieder. Am vorderen breiten Schwingungsmassebereich befindet sie das Bleigewicht. Am elastischen Steifheitsbereich, das ist der Bereich welcher die Zunge schwingend macht, ist sie meist etwas in der Breite verjüngt, je nach ihrer Stimmung und Justierung auf ihre Parameter erforderlich.
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